Klasse 10G besucht Bestattungsinstitut Niemeyer in Nordhorn

 

 

 

Im Fach Religion steht für die Jahrgangsstufe 10 unter anderem der Themenkomplex „Sterben, Tod und Trauer“ im Kerncurriculum. Nachdem wir uns gemeinsam mit Frau Kaminski schon einige Stunden mit dem Thema befasst hatten unternahmen wir im November einen Unterrichtsgang zur Hauptstelle des Bestattungsinstituts Niemeyer in Nordhorn. Dort wurden wir herzlich von Herrn Daniel Niemeyer empfangen. Er leitet den Betrieb, ist Bestattungsmeister und unterrichtet an der Berufsschule für Bestatter in Bayern. Zu Beginn saßen wir in einem für eine Trauerfeier geschmückten Raum. Der Bestatter erklärte die Unterschiede bei Bestattungen verschiedener Konfessionen, die Aufgebaute Dekoration und mögliche Bestattungsarten (Erd-, See-, Feuer-, Waldbestattung…). Weiterhin gab er uns erste Einblicke in den Beruf des Bestatter. Im zweiten Teil des Besuchs führte er uns durch alle Räumlichkeiten. Wir sahen den Versorgungsraum, hier werden die Verstorbenen gewaschen und angezogen.
In der Werkstatt werden die angelieferten Särge noch fertig montiert. Griffe und die „Matratze“ auf der der Tote im Sarg liegt müssen noch angebracht werden. Die „Matratze“ besteht unter anderem aus aufgeschäumtem Altpapier. Und sowieso ist ALLES in und an einem Sarg kompostierbar, zersetzt sich also im Boden.
Weiterhin gibt es ein großes Lager mit allen Möglichen Kerzen, Kreuzen, Kunststoffblumen und Dekoartikeln zum Schmücken der Räume für eine Trauerfeier.
Durch die Garage, in welcher zwei Leichenwagen Platz haben, ging es weiter in ein Haus in welchem drei kleine Abschiedsräume untergebracht sind. Diese Räume sind gekühlt und Angehörige können 24/7 mit einer Schlüsselkarte hierhin kommen um die/den Verstorbene/n noch einmal zu sehen. Zum Abschluss der Führung gab es für alle einen heißen Kakao bevor in zwei Gruppen selbst angepackt werden konnte. Eine Gruppe half dabei einen Sarg auszukleiden, die zweite Gruppe baute eine Dekoration auf. Es war ein sehr eindrucksreicher Besuch für uns und wir danken auch an dieser Stelle Herrn Niemeyer für seine Zeit und Mühe!